Einer der Gründe, warum sich das iPhone im Fall eines Verlustes binnen weniger Minuten fernlöschen lässt, ist die von Apple eingesetzte Software-Verschlüsselung. Habt ihr auf eurem iPhone einen Passcode-Schutz gesetzt, müssen die möglicherweise vorhandenen 32GB an Informationen nicht erst mit Nullen überschrieben werden – das iPhone “vergisst” einfach den eingesetzten Schlüssel und lässt auf dem Gerät nur noch Datenbrei zurück.
Ein an sich schlaues System, das durch die eingesetzte 256-bit AES-Verschlüsselung bislang auch bei Crypo-Experten als durchaus sicher angesehen wurden. Bislang; und abgesehen von den erfolgreichen Ubuntu– und Fraunhofer-Angriffen.
Die russischen Security-Spezialisten von Elcomsoft, ein Unternehmen das seit Monaten Werkzeuge zum Brechen der iOS-Verschlüsselung entwickelt (wir berichteten), weisen in diesem Eintrag ihres Crackpassword-Blogs noch mal auf die Unsitte vieler iPhone-Nutzer hin, eine nur vierstellige Zahlenkombination zum Schutz des iOS-Gerätes einzusetzen. Die vierstelligen Passwörter ermöglichen nur gut 10.000 unterschiedliche Kombinationen, ein so verschlüsseltes iPhone, so der Elcomsoft-Entwickler Vladimir Katalov, widersteht den Bruteforce-Angriffen im Schnitt nur 20 Minuten, in 40 Minuten könnte ein Angreifer alle nur möglichen Kombinationen durchprobieren.
Zwar bietet Elcomsoft seinen “Phone Password Breaker” nur Regierungsbehörden zum Kauf an, es schadet jedoch nichts, sein iPhone mit einem alphanumerischen Schlüssel vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.
Quelle: https://www.iphone-ticker.de/die-durchschnittliche-iphone-verschlusselung-lasst-sich-in-20-minuten-brechen-21338/